Frühjahrsbusfahrt 2024

Frühjahrsbusfahrt am 20. April 2024 in die Region Siebengebirge

37 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde begaben sich im April auf die diesjährige Frühjahrsexkursion. Zuerst besuchten wir das Adenauer-Haus in Rhöndorf. In drei Gruppen wurden wir von profunden Gästeführern durch das Adenauer-Haus geleitet. „Meine Damen und Herren, die Lage ist ernst." Erhobener Zeigefinger. Wir etwas Älteren haben die Bilder und Worte des Alten von Rhöndorf noch vor Augen. Vieles, was uns erwartete, war uns bekannt, manches entdeckten bzw. hörten wir neu. 1937 baute Adenauer das Haus in Rhöndorf. 1949 zum 1. Bundeskanzler der neuen Bundesrepublik Deutschland gewählt, war der Gipfel, nicht aber der Beginn seiner politischen Laufbahn. Er durchlebte die Kaiserzeit und die Weimarer Republik.

1917 wählten ihn die Kölner zum OB, bis ihn die Nazis absetzten. Er mußte sich verstecken, zeitweise in Maria Laach und anderen Orten. 1945 wurde er Präsident des parlamentarischen Rates, der von den Alliierten der Trizone mit dem Ziel der Gründung eines neuen demokratischen Staates Westdeutschland gegründet worden war. Nach dem Hausrundgang ging es im strömenden Regen 100 Stufen bergan durch den von Adenauer so geliebten Rosengarten. Nach dem Besuch des Adenauer-Hauses ging es hinauf zum Drachenfels. Das Wetter klärte sich auf, und wir bestiegen die älteste Zahnradbahn Deutschlands, die uns zur Drachenfelsruine brachte. Die Burg Drachenfels wurde im 12. Jahrhundert erbaut, im Dreißigjährigen Krieg zerstört und erlitt weitere Einstürze durch die bis 1828 benutzten Steinbrüche unterhalb der Burg. 1834 erstand das erste Gasthaus, 1883 die erste und somit älteste Zahnradbahn Deutschlands. Danach brachte uns die Bergbahn hinab zum Schloss Drachenburg. Hier lockten dankbar das kulinarische Angebot der Schlosscafeteria und die eigentliche Schlossbesichtigung. Ein damals renommiertes Düsseldorfer Architekturbüro in Verbindung mit dem in Paris lebenden Architekten Willi Hoffmann, einem Schüler des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner, schuf die Anlage. Nach dem 2. Weltkrieg besetzten die Amerikaner das Schloss, bis später Flüchtlinge einquartiert wurden. In den Jahren 1960 -1970 verfiel die Anlage immer mehr. 1986 wurde das Schloss unter Denkmalschutz gestellt. 1995 erfolgte eine umfassende Restaurierung. Eine großartige Parkanlage umschließt das Schloss. Wie bei unseren Fahrten gewohnt, erwartete uns die Schlusseinkehr im Alten Fährhaus Königswinter mit reichhaltigem Speisen- und Getränkeangebot. Mit Dankensworten unserer Vorsitzenden Hildegard Nunez an den Fahrtorganisator sowie den Busfahrer erreichten wir frohgestimmt wieder unser Heimatziel.