Wanderung auf dem Nahesteig geführt von Ernst und Resi Petry,
Eifelverein Ortsgruppe Koblenz: Montag, 6.05. bis Mittwoch, 8.05.2024 – insgesamt 11 Wanderer.
Die erste Herausforderung bestand bereits darin, dass die Abfahrtszeit für die Wandertruppe bereits um 6:06 Uhr am Hauptbahnhof Koblenz festgelegt war. Doch alle waren guter Stimmung pünktlich vor Ort. Eine Person war bereits am Tag vorher nach Neubrücke, dem Hotelstandort, gereist. Die Fahrt mit der DB führte über Idar-Oberstein nach Neubrücke an der Nahe. Vom Ziel-Bahnhof aus war der Fußweg zum Hotel über einen Universitäts-Campus bequem in ein paar Minuten zu bewältigen.
Dort ließen wir das Gepäck und machten uns auf – wieder per Bahn - ins nahegelegene Saarland, nach Nohfelden. Der Einstieg auf den Nahesteig führte „nahe der Nahe“ hinauf zum „Bärenfels“. Für Bären sicher eine angenehme Bleibe. Doch die Wandergruppe zog über teilweise ausgesetzte Pfade hoch über dem Nahe Fluss weiter. Auch von oben kam das Wasser. Kurz vor Neubrücke stiegen wir wieder hinunter ins Tal. Fast am Hotel vorbei zogen wir weiter gen Nord-Ost. Es galt die Nahe zu überqueren. Doch nicht über eine angenehme Holzbrücke führte uns der Weg, nein wir mussten aufmerksam springen von Stein zu Stein. Vom Tal noch einmal hinauf und nach ca. 16 km wieder hinab. Nach der kurzen Fahrt mit der Bahn zurück nach Neubrücke war etwas Ruhen und Trocknen der Wanderkleidung angesagt. Abends änderte sich das Wetter und wir gelangten trocken vom Hotel VICINITY zu einem indischen Restaurant im Dorf. Hier wurden wir nach den Strapazen des Tages kulinarisch verwöhnt. Doch es kamen dann auch wieder die „Ansagen“ für den 2. Tag der Wanderstrecke: Diese führte uns von Heimbach Ort bis Kronweiler. Der Wanderführer wurde entlastet durch eine hervorragende Beschilderung der Strecke, Service-Stationen mit Stempelheften und -kissen zur Erinnerung standen bereit. Doch auch am 2. Tag gingen wir bergauf und bergab. Der „Nahesteig – als Premiumwanderweg“ macht seiner Bezeichnung alle Ehre. Belohnt wurden wir an Aussichtspunkten u.a. „Eisenbahnerglück“ und „Weinschrank“. Der Weinschrank war sogar mit Nahe-Weinen gefüllt. Wie im Paradies konnten wir uns – allerdings gegen Bezahlung - bedienen. Dabei zeigte sich uns sogar die Sonne. Auch die Stimmung erhellte sich. Von Kronweiler, Ende der 2. Tagesetappe, ging es wieder zurück mit der Bahn. Kurz im Hotel zum Schuhe wechseln und dann wieder zum Schmausen. Türkische Gastgeber verwöhnten uns auf der verglasten Terrasse. Bei Tisch wurde dann auch die 3. und letzte Etappe der Wanderstrecke besprochen: Kronweiler bis Idar-Oberstein. Lorettablick und Weibersprung auf der Höhe – Fischerhütte im Tal mit Mittagsrast. Felsen, Wasser, Wiesen, Moos, Kräuter und Blumen zeigten sich im Wettbewerb. Jetzt war die dritte und letzte Etappe bald geschafft. Im Tale der Nahe angekommen, erwarteten uns Gastgeber einer Mühle zu unserer Schlusseinkehr. Erholsames kurzes Innehalten nach der 3. Tagesetappe. Danach noch ca. 1,5 km im Trab zum Bahnhof Idar-Oberstein. Wie durch ein Wunder – nein durch perfektes Organisieren - war unser Gepäck dorthin transportiert worden. Die Wandergruppe schien erschöpft doch zufrieden. Mit dieser Stimmung traten wir die Rückreise an.
Drei erfüllende und herausfordernde Tage haben uns bereichert.
R.Petry